Diese Anforderungen muss ein Produktkonfigurator erfüllen!
In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Anforderungen an einen Produktkonfigurator klar definieren und sinnvoll priorisieren. Sie bekommen eine kompakte Checkliste und lernen die wichtigsten Funktionen sowie die technischen und rechtlichen Kriterien kennen. Außerdem erhalten Sie Tipps, wie Sie den passenden Konfigurator-Anbieter finden.
Julia Manasterni
Lesezeit:
8 Minuten
Warum Anforderungen vor Konfigurator-Planung klären?
Ein Produktkonfigurator kann viel: Er hilft Kunden, die passende Variante zu finden, verhindert Fehler, erzeugt vollständige Angebotsdaten und beschleunigt den Vertrieb. Damit das gelingt, braucht es klare Anforderungen – bevor Sie an Tools oder Anbieter denken. Dieser Leitfaden zeigt Ihnen, welche Punkte wirklich zählen und wie Sie diese priorisieren. Sparen Sie Zeit, Budget und erhöhen zugleich die Planungssicherheit!
Das nehmen Sie mit:
Eine verständliche Checkliste, mit der Sie Ihre Anforderungen strukturieren.
Klarheit, welche Funktionen für Ihren Start wirklich nötig sind.
Einen kompaktnr Überblick, wie Sie den passenden Anbieter auswählen.
Zum Schluss: wie der K3 Konfigurator viele Anforderungen ohne Programmierung abdeckt.
Was ist ein Produktkonfigurator – und wofür brauche ich ihn?
Produktkonfigurator Anforderungen - Beispiel Livinda
Ein Produktkonfigurator ist eine digitale Anwendung, mit der Nutzer ein Produkt Schritt für Schritt zusammenstellen. Das kann im Online‑Shop/Website, im Vertrieb oder im Händlerportal passieren.
Er sorgt dafür, dass nur zulässige Kombinationen möglich sind und zeigt Preise sowie Optionen. Zu den Konfigurator Vorteilen zählen außerdem automatisch erzeugte Angebote, Datenblätter oder Preisberechnungen. Kurz: Er führt von der Idee zur bestellbaren Lösung.
Ausführliche Details lesen Sie in unserem Artikel: Was ist ein Produktkonfigurator?
Welche Arten von Konfiguratoren gibt es?
Bevor Sie sich festlegen, hilft ein kurzer Überblick über die drei Grundtypen. Wählen Sie den Ansatz, der zu Ihren Produkten, Zielkunden und dem gewünschten Einstieg passt.
Formular‑Konfigurator: Auswahl über Felder und Dropdowns. Stabil, schnell, ideal für klare Regeln und Preislogik.
Beispiel: Formular-Konfigurator mit Text und Bild
2D-/Bild‑Konfigurator: Variantenwechsel per Foto/Rendering. Sehr gut für Lifestyle‑Produkte, Farben, Materialien.
Beispiel: 2D / Bild-Konfigurator
3D‑Konfigurator (ggf. mit AR): Interaktive Ansicht zum Drehen/Zoomen, Maß‑ oder Parametereingabe möglich. Stärkt das Verständnis bei komplexen Produkten.
Beispiel 3D Konfigurator Auer Packaging
Tipp: Starten Sie pragmatisch. Ein Formular‑Konfigurator oder ein elementarer 3D Online-Produktkonfigurator sind oft ein guter MVP (Minimal Viable Product/Link / Anchor). Testen Sie die Kundenakzeptanz und erweitern Schritt für Schritt mit weiteren Funktionen.
Anforderungen nach MVP-Prinzip und MoSCow-Priorisierung
MVP Definition
Ein MVP (Minimum Viable Product) ist die kleinste, nutzbare Version Ihres Konfigurators, die echten Mehrwert liefert und schnell Feedback bringt. So testen Sie Annahmen früh, senken Risiken und bringen den Nutzen schneller zum Abschluss und Vertrieb.
Warum ist das wichtig? Ein klarer MVP reduziert Komplexität, verhindert, dass der Umfang unkontrolliert anwächst und sorgt für einen planbaren Start. Sie investieren zuerst in die Funktionen, die spürbar auf Ihre Ziele einzahlen.
MoSCoW‑Priorisierung in kurz:
Must‑have (M): Ohne dieses Feature kein MVP/Go‑Live.
Should‑have (S): Wichtig, kann notfalls nachgezogen werden.
Could/Nice‑to‑have (N): Nett, aber nicht kritisch für den Start.
Won’t (W): Jetzt bewusst nicht – kommt, falls sinnvoll, in eine spätere Ausbaustufe.
So wenden Sie es an:
Ziele & KPIs (Kennzahlen) festlegen.
Anforderungsliste sammeln und den vier Kategorien M/S/N/W zuordnen.
Für alle Must‑haves Akzeptanzkriterien definieren.
Mit einem Proof of Concept (PoV) (kleiner Datensatz, echte Use‑Cases) testen.
Lernen, nachjustieren, Roadmap für S/N/W planen.
Praxis‑Tipps: Maximal 5–7 Must‑haves für den Start. Jede Anforderung braucht eine klare Kennzahl (KPI) und einen klaren „fertig‑wenn“-Satz. So bleibt der MVP schlank und lieferbar – und die Einführung des Konfigurators wird planbar.
Welche Ziele kann ein Konfigurator für mein Business erreichen?
Leadgenerierung im Konfigurator - Beispiel Darscht Überdachungen
Ein Konfigurator ist kein Selbstzweck. Er soll spürbare, messbare Effekte im Tagesgeschäft bringen – vom ersten Klick bis zum fertigen Angebot.
Mehr Umsatz & Conversion: Klarer Auswahlprozess, weniger Abbrüche.
Mehr qualifizierte Leads: Im B2B liefern Konfiguratoren alle Daten, die Vertrieb braucht.
Möbel: Konfiguration von Material / Farbe ermöglichen, 3D-Visualisierung
Fashion: Variantenabbildung, AR-View
Branchenfertige Konfigurator-Vorlagen erleichtern den Start für bestimmte Produkte. Der Vorteil: Elementare Funktionen sind integriert, das führt zu einem schnelleren Konfigurator-Einsatz.
Produktkonfigurator-Vorlagen für ein zeitnahes MVP
Welche Anforderungen brauche ich wirklich?
Nutzen Sie die folgende Struktur als roten Faden:
Starten Sie mit Zielen und Kennzahlen (KPIs),
dokumentieren Sie Produktlinien und Einsatzort (Shop, Website, Vertrieb)
und sammeln Sie danach Funktionen in drei Blöcken: funktional, technisch, rechtlich.
Priorisieren Sie für den MVP und notieren Sie pro Punkt kurze Akzeptanzkriterien sowie Zuständigkeiten.
Prüfen Sie früh Daten und Medien, damit ein PoC zügig starten kann und Entscheidungen auf belastbaren Ergebnissen basieren.
Funktionale Anforderungen – was soll der Konfigurator können?
Funktionale Anforderungen beschreiben, was Ihr Konfigurator konkret leisten soll – also die sichtbaren Schritte und Ergebnisse für Nutzer und Vertrieb. Denken Sie dabei an Ihren MVP: Welche Funktionen helfen Kunden sicher zu konfigurieren und liefern Ihrem Team sofort verwertbare Daten?
Guided Selling: Nutzer werden Schritt für Schritt geführt. Keine Fachbegriffe, klare Hilfetexte.
Regeln & Abhängigkeiten: Nur gültige Kombinationen sind möglich. Konflikte werden sauber erklärt.
Abschluss: Bestellungen benötigen Schnittstellen zum Shop-System, Leads ein übersichtliches Kontaktformular
Technische Anforderungen – der Online-Konfigurator in der Systemlandschaft!
Technische Anforderungen beschreiben, wie der Konfigurator zuverlässig mit Ihren Systemen zusammenarbeitet und performant läuft. Im Fokus stehen saubere Schnittstellen, stabile Datenflüsse, kurze Ladezeiten, Skalierbarkeit und Qualitätssicherung (Tests, Versionierung, Monitoring).
Integrationen: ERP, CRM, PIM, CAD/PLM, Shop, CMS– in beide Richtungen, versioniert.
Barrierefreiheit (WCAG): Gute Zugänglichkeit zahlt auf Conversion ein.
Betrieb & Support: zuverlässiger Support, umfassende Kontaktmöglichkeiten, schnelle Reaktion
Die praktische Checkliste: in 7 Schritten zur Anforderungsliste
Nutzen Sie diese kompakte Vorlage, um systematisch vorzugehen. Kopieren Sie die Punkte in Briefing oder Ausschreibung und arbeiten Sie sie Schritt für Schritt ab.
Schritt 1: Ziele & KPIs festlegen
Business‑Ziele: z. B. Conversion erhöhen, Angebotszeit senken, Fehler reduzieren.
KPIs je Ziel: z. B. Conversion +20 %, Angebotszeit −30 %, Fehler −80 %.
Messung: Definieren Sie, wo die Zahlen herkommen (Shop‑Analytics, CRM, CPQ, Support‑Tickets).
Schritt 2: MVP‑Scope definieren
Welche Produktlinien/Varianten starten im MVP? Was folgt später?
Welche Länder/Sprachen/Währungen sind zunächst relevant?
Welche Kanäle (Shop, Vertrieb, Händlerportal) werden zuerst bedient?
Schritt 3: Funktionen sammeln & clustern
Sammeln Sie alle Wünsche. Ordnen Sie diese in die drei Kategorien:
funktional,
technisch,
und rechtlich/organisatorisch.
Notieren Sie pro Punkt einen kurzen Satz, warum das wichtig ist. Das hilft später bei der Priorisierung.
Schritt 4: Priorisieren mit MoSCoW
Must‑have: Ohne geht der MVP nicht live.
Should‑have: Wichtig, aber notfalls verschiebbar.
Nice‑to‑have: Kann warten.
Tipp: Lieber mit einem klaren MVP starten und danach ausbauen, statt ein großes Anforderungspaket zum Livegang umzusetzen. Das sichert eine schnelle Online-Konfigurator Markteinführung.
Schritt 5: Anforderungen messbar machen
Schreiben Sie pro Feature eine User Story (z. B. „Als Vertriebsmitarbeiter möchte ich …, damit …“).
Legen Sie Akzeptanzkriterien fest: Woran erkennen wir, dass es funktioniert?
Verknüpfen Sie das Feature mit einer Kennzahl (KPI) aus Schritt 1.
Schritt 6: Komplexität & Risiko einschätzen
Komplexität (S/M/L): Wie viele Regeln, wie viel Visualisierung, wie viel Integration?
Risiko einschätzen: Sind Daten vollständig? Ist das Team für Veränderung bereit? Passen Lizenzen?
Wenn Risiko hoch ist: Kleiner Praxistest (Proof of Concept) mit Beispieldaten, Daten aufräumen, Plan B festlegen.
Mit diesen sieben Schritten liegt eine vollständige, praxistaugliche Anforderungsliste vor inklusive Prioritäten, Messpunkten und Risikoplan. Sie können die Punkte direkt in Briefing, Ausschreibung und PoC übernehmen. Binden Sie Stakeholder zielgerichtet ein und vermeiden Sie unnötige Schleifen.
Ergebnis: schnellerer MVP‑Start, weniger Fehlentscheidungen und eine klare Grundlage für Referenzen, Anbieter‑Auswahl und die nächsten Ausbaustufen.
Wie wähle ich den passenden Konfigurator-Anbieter aus?
Die Wahl des Anbieters entscheidet über Tempo und Kosten. Sie haben zwei Wege: individuelle Entwicklung oder Standard‑Software.
Individuell bietet maximale Freiheit, führt aber oft zu höherer Komplexität, längerer Umsetzungszeit und mehr Wartungsrisiko.
Eine Standard‑Software ermöglicht meist einen schnellen MVP‑Start mit erprobten Modulen (Regeln, CPQ, 2D/3D), regelmäßigen Updates & Support sowie fertigen Schnittstellen. Das reduziert Aufwand, Kosten und ermöglicht einen schnellen Markteintritt.
Achten Sie bei der Wahl des Konfigurator-Anbieters u.a. auf:
Erfahrung: Seit wann werden Konfiguaratoren erstellt?
Support: Deutschsprachiger Support, Welche Formate (Doku, Video, Call) stehen zur Verfügung?
Rechtliches: Software / Entwicklung DSGVO-konform?
Skalierbarkeit: Kann ich elementar starten und skalieren?
Kosten: kalkulierbares Preismodell oder langfristige Entwicklungskosten?
K3: Die Konfigurator Lösung – ohne Programmierung
Wenn Sie eine Lösung suchen, die die wichtigsten Anforderungen an einen Produktkonfigurator bereits abdeckt – ohne Programmierung – ist der K3 Konfigurator eine starke Option.
Bilden Sie komplexe Produkte ab, steuern Varianten und automatisieren Angebote. Ein transparene Preise erleichtert den Einstieg, dennoch können Sie jederzeit skalieren.
Die wichtigsten Funktionen für einen Start auf Website oder Shop sind integriert. Pflegen Sie Ihre Daten ein, integrieren den K3 Konfigurator auf Website/Shop und starten mit Ihrer Zielen: Bestellung oder Anfragen generieren.
Klar definierte Konfigurator Anforderungen sind die Basis für Planung, Umsetzung und messbaren Nutzen.
Sie machen Ziele, Daten, Rollen und Schnittstellen sichtbar. So lassen sich Annahmen prüfen, Abhängigkeiten früh erkennen und Budgets realistisch planen. Teams arbeiten fokussierter, Entscheidungen fallen schneller und Risiken sinken. Das schafft eine stabile Grundlage für einen zügigen MVP‑Start, gezielte Erweiterungen im Betrieb und nachweisbare Ergebnisse im Vertrieb.
Mirco Sell - Konfigurator-Experte
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Wir haben uns seit 2014 auf Konfiguratoren spezialisiert. Diese Erfahrung teilen wir gerne mit Ihnen.
Anforderungen Produktkonfigurator - Häufige Fragen und Antworten
Reicht ein Formular‑Konfigurator für den Start?
Das ist nicht eindeutig zu beantworten. Formular-Konfiguratoren werden eingesetzt, wenn einfache Abfragen erfolgen sollen (z.B. bei Dienstleistungen). Sind Farb- und Materialwahl ausschlaggebend für das Produkt, ist ein 2D- oder 3D-Konfigurator sinnvoller.
Wie lange dauert ein MVP?
Das kommt auf Daten und Komplexität an. Mit klarer Liste und sauberen Beispieldaten ist ein PoC in wenigen Wochen (6-12) realistisch. Sind spezielle Anforderungen gewünscht, kann ein MVP auch einen längeren Zeitraum beanspruchen.
Brauche ich zwingend ERP‑ oder CAD‑Integration?
Nein, nicht für den Start. Wichtig ist, dass die Lösung offene Schnittstellen hat. So binden Sie später Systeme an und können bei Bedarf Ihr Geschäftmodell skalieren.
Welche Posten erhöhen eine Konfigurator-Umsetzung?
Ein umfangreiches Regelwerk kann bei der Wahl der Individual-Entwicklung höhere Kosten verursachen. Bei einer Konfigurator-Software pflegen Sie Regeln und Produktlogik eigenständig oder mit einem Umsetzungspartner. 3D-Modelle können Kosten erhöhen, eine Vergleich bei unterschiedlichen Anbieter ist daher sinnvoll. Fragen Sie am besten Ihren Konfigurator-Anbieter.
Was bringt der Konfigurator meinem Vertrieb?
Ein Konfigurator unterstützt Ihren Vertrieb mit vielen Vorteilen: Weniger Rückfragen, schnellere und fehlerfreie Angebote, bessere Abschlussquote – weil alle Daten direkt vorliegen.